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Michael Höpfner, Talking to Rocks, 2009, 3 Silbergelatine-Prints, Auflage 2/3 © Bank Austria Kunstsammlung Wien

Rückblick

Michael Höpfner

Lie Down, Get Up, Walk On/Niederlegen, Aufrichten, Gehen

25.02.2015 - 26.04.2015

Michael Höpfner, Talking to Rocks, 2009, 3 Silbergelatine-Prints, Auflage 2/3 © Bank Austria Kunstsammlung WienMichael Höpfner, Lie Down, Get Up, Walk On; Niederlegen, Aufrichten, Gehen; 2014/2015 © Courtesy Galerie Hubert Winter, WienMichael Höpfner, Lie Down, Get Up, Walk On; Niederlegen, Aufrichten, Gehen; 2014/2015 © Courtesy Galerie Hubert Winter, WienMichael Höpfner, Lie Down, Get Up, Walk On; Niederlegen, Aufrichten, Gehen; 2014/2015 © Courtesy Galerie Hubert Winter, WienMichael Höpfner, Lie Down, Get Up, Walk On; Niederlegen, Aufrichten, Gehen; 2014/2015 © Courtesy Galerie Hubert Winter, WienMichael Höpfner, Lie Down, Get Up, Walk On; Niederlegen, Aufrichten, Gehen; 2014/2015 © Courtesy Galerie Hubert Winter, Wien

Entschleunigung, Reduktion, Rückzug, die Erkundung „fremder“ Territorien und Lebensformen zu Fuß und die damit einhergehende Befragung von Wahrnehmungs- und Denkkategorien bilden Eckpunkte des künstlerischen Schaffens von Michael Höpfner (geb. 1972 in Krems/Donau). In seinen monatelangen Wanderungen durchquert Höpfner die entlegendsten Gegenden der Erde – wüstenhaftes, dünn besiedeltes Terrain in Westchina und Zentralasien, Orte am Rande der Zivilisation, die dem globalen Fortschritt trotzen, um von diesem schließlich doch eingeholt zu werden. Höpfner dokumentiert in seinen Fotografien und Tagebuchaufzeichnungen individuelle Raum- und Zeiterfahrungen, die mit den westlichen, kolonial geprägten Bildern des „Exotischen“ ebenso aufräumen wie mit den Wunschprojektionen einer authentischen, unberührten Natur.

Für seine Ausstellung Lie down, Get up, Walk on/Niederlegen, Aufrichten, Gehen im tresor des Bank Austria Kunstforum unternimmt Höpfner eine vierwöchige, vierhundert Kilometer lange Wanderung über das Hochplateau des Chang Tang in der westchinesischen Provinz Qinghai, die er so skizziert: „Ich folge auf dem über 4000 Meter hohen Plateau den wenigen Wegen und Straßen, die von Nomaden, Goldsuchern, Pilgern, Bergarbeitern und Militärs begangen oder befahren werden. Die Nomaden sind eine Verbindung zu dieser Landschaft eingegangen – sie versuchen die Orte anders zu verstehen und zu kennzeichnen als dies die neuen Bewohner tun. Ein seltsames und brutales Nebeneinander von vormoderner Kultur und postmoderner Konsumgesellschaft versucht so seit einigen Jahren in dieser unendlichen Weite zu überleben. Auf meinen Wanderungen interessieren mich neben meiner eigenen physischen und psychischen Belastung die Spuren jener, die dort leben oder auch nur auf Zeit anwesend sind. Im Titel verweise ich auf alltägliche menschliche Bewegungen – die aber auch anders gelesen werden könnten: Gehen als Flucht; Niederlegen, um sich zu unterwerfen; Aufrichten aus Protest.“

kuratiert von

Heike Eipeldauer

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