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Anton Corbijn, Nina Hagen und Ari Up, Malibu 1980 © Anton Corbijn

Vorschau

Anton Corbijn

Favourite Darkness

15.02.2025 - 29.06.2025

Anton Corbijn, Philip Seymour Hoffman, New York 2011 © Anton CorbijnAnton Corbijn, Jodie Foster, Hollywood 1995 © Anton CorbijnAnton Corbijn, David Bowie, Chicago 1980 © Anton CorbijnAnton Corbijn, Dave Gahan, Frankfurt 1993 © Anton CorbijnAnton Corbijn, Miles Davis, Montreal 1985 © Anton CorbijnAnton Corbijn, Gerhard Richter, Köln 2010 © Anton CorbijnAnton Corbijn, Marlene Dumas, Amsterdam, 2000 © Anton CorbijnAnton Corbijn, Arcade Fire, Marseille 2010 © Anton CorbijnAnton Corbijn, Self Portrait, London 1987 © Anton Corbijn

Die Frühjahrs-Ausstellung 2025 im Bank Austria Kunstforum Wien ist einem Künstler gewidmet, der medienübergreifend mit Fotografie, Film und Design arbeitet und die Art und Weise, wie wir seit den 1970er Jahren Popkultur rezipieren maßgeblich geprägt hat: Anton Corbijn, der 1955 in Strijen, Niederlande, geboren wurde, mehr als 30 Jahre in London verbracht hat und heute in Amsterdam lebt und arbeitet. Im Lauf seiner über fünf Dekaden dauernden internationale Karriere sind unzählige ikonische, zumeist Schwarz-Weiß-Porträts von Künstler:innen aus Musik, Film, Literatur, Kunst und Mode entstanden, die den Mittelpunkt der Ausstellung, die rund um den 70. Geburtstag des Künstlers stattfindet, bilden.

Cobijns künstlerisches Werk nur auf seine Fotografie zu reduzieren wäre allerdings viel zu kurz gegriffen: Ausgehend von seinen frühen Bildern von Joy Division und seiner Zeit beim New Musical Express (NME) in London in den frühen 1980er-Jahren entfaltet die Ausstellung eine Tour d’Horizon durch fotografische Porträts, Musikvideos, Album-Designs und On-Stage-Visuals, die er beispielsweise für Depeche Mode kreiert hat, bis hin zu weniger bekannten, teilweise bis dato ungezeigten Aufnahmen und einem abschließenden Raum mit Porträts bildender Künstler:innen, von denen viele ihre Arbeiten schon im Bank Austria Kunstforum Wien ausgestellt haben. Zentrales Anliegen der Ausstellung ist es, Bezüge zwischen Corbijns fotografischem und filmischem Werk zur Kunstgeschichte herauszustellen – was möglicherweise auch erklärt, warum seine Arbeiten für das Publikum oft vertraut und zugänglich erscheinen. Corbijns Bildsprache ist stets reduziert und der einfachen, archaischen Form verpflichtet und erweist sich als stark von christlicher Ikonographie beeinflusst. Kunstschaffende, die sich vor Corbijns Kamera begeben, wirken unverstellt und authentisch, oft erreicht der Künstler dies, indem er seine Protagonist:innen in ungewohnte Settings platziert. Corbijn, der betont, dass er „den kreativen Menschen mit der Kamera nahe sein wollte“ setzt in seiner künstlerischen Arbeit eine ganz eigene, wiedererkennbare Tonalität. Die melancholischen, dunklen Bilder eröffnen einen Blick hinter die Celebrity-Maske und erfassen das Wesentliche – den Menschen in seiner Verletzlichkeit und Vergänglichkeit.

 

 

Seit vielen Jahren arbeitet Anton Corbijn auch höchst erfolgreich als Filmemacher. Im Rahmen der Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien zeigt das Wiener Gartenbaukino eine Retrospektive von Anton Corbijns filmischem Schaffen.

 

 

Eröffnung am 14. Februar, 2025

kuratiert von

Lisa Ortner-Kreil

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