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Martin Kippenberger, Ohne Titel (Selbstporträt), 1975/76, Privatsammlung © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne

Rückblick

Martin Kippenberger

08.09.2016 - 27.11.2016

Martin Kippenberger, 1/4 Jhdt. Kippenberger als einer von Euch, unter Euch, mit Euch, Berlin, 1978, Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne. © Foto: Simon Vogel, Köln © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Ich kann beim besten Willen kein Hakenkreuz entdecken, 1984, Friedrich Christian Flick Collection © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Das Ende des Alphabets, 1989, Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof, Berlin. © Foto: A. Burger, Zürich © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Ohne Titel (aus der Serie Fred the frog), 1990, Privatsammlung © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Zuerst die Füße, 1990, Sammlung Stolitzka, Graz. © Foto: Helga Krobath, Wien © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Martin, ab in die Ecke und schäm Dich, 1990, Privatsammlung, Courtesy Hauser & Wirth. © Foto: Stefan Altenburger Photography, Zürich © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Ohne Titel (aus der Serie Hand Painted Pictures), 1992, Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof, Berlin © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Kasperle XIII (Porträt Rainald Götz), 1993, Privatsammlung. © Foto: studio be, Thomas Berger, St. Georgen © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, Ohne Titel, 1995, Privatsammlung © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneMartin Kippenberger, L’Atelier Matisse sous-loué à Spiderman, Galerie Soardi, Nizza 1996, Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, Cologne © Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain, CologneAndrea Stappert, Martin Kippenberger im Atelier Lindenstraße, Köln 1985 © Andrea Stappert

Martin Kippenberger (geboren 1953 in Dortmund, gestorben 1997 in Wien) ist einer der wichtigsten und gleichzeitig umstrittensten Künstler des 20. Jahrhunderts. „Selbstdarsteller“, „enfant terrible“, „Kunst-Punk“, „Bürgerschreck“, „Ausnahmekünstler“ – die Etiketten, die Kippenberger aufgedrückt bekommen hat, sind so zahlreich wie inhaltsleer, konzentrieren sich jedoch fast immer auf die außergewöhnliche Persönlichkeit des Künstlers.

Kippenbergers komplexes Werk, das Malerei, Zeichnung, Objektkunst, Schriften, Fotografie, Installation und Performance sowie sammlerische und kuratorische Praktiken umfasst, führt sämtliche Plattitüden von Künstlersein und Kunstbetrieb an der Nase herum. Humorvoll und schonungslos nimmt Kippenberger dabei Geniekult, „Maler-Heroen“, Kunstkritik und christliche Ikonografie ebenso in die Mangel wie Concept und Minimal Art. Dialog und Kommunikation sind die Dreh- und Angelpunkte seiner Kunst. Die Herbstausstellung des Bank Austria Kunstforum Wien widmet sich, nach den großen Kippenberger-Retrospektiven in der Londoner Tate, dem New Yorker MoMA und dem Hamburger Bahnhof in Berlin, erstmals einem Einzelaspekt: Kippenbergers durchwegs bevorzugtem Medium „Sprache“. Sein rasantes Arbeitstempo, die Angewohnheit „alles und jeden“ in seine künstlerische Arbeit einzubeziehen, sowie ein untrügliches Gespür für die Aufdeckung zeitgeistiger Widersprüche, brechen sich vorrangig via Sprache Bahn – auf Bildtitel-Ebene, als Text im Bild, Wortwitz und schlechter Witz, Missverständnis, Slogan, als Reim oder auch in Form von Künstlerbüchern, Stickern und Plakaten. „Ich bin mehr ein Vertreter. Verkaufe und vermittle Ideen. Ich bin doch viel mehr für die Leute, als einer der Bilder malt“, sagte Martin Kippenberger, der mit Sprache als Nukleus seiner Kunst in der Tradition von Dada und Konkreter Poesie steht.

 

 

Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Estate of Martin Kippenberger, Galerie Gisela Capitain/Cologne konzipiert.

kuratiert von

Lisa Ortner-Kreil

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