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Daniel Spoerri, Tableau piège, 25.02.1972. Assemblage, 70,5 x 70,5 x 25,2 cm. Stiftung MUSEION. Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Bozen. Sammlung Archivio di Nuova Scrittura  © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021. Foto: Augustin Ochsenreiter

Rückblick

Daniel Spoerri

24.03.2021 - 27.06.2021

Daniel Spoerri, Tableau piège, 1970/71. Assemblage aus Tablett mit aufgeklebten Frühstücksutensilien, 34,5 × 71 × 71 cm. Kunstpalast, Düsseldorf © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021 Foto: © Kunstpalast - ARTOTHEKDaniel Spoerri , #26 Flohmarkt Wien, April 2016, 2016. Assemblage, 110 x 140 x 27 cm. Privatsammlung © Daniel Spoerri und Bildrecht, Wien 2020  Foto: © the artist and Galerie KrinzingerDaniel Spoerri, Der General, 1962. Öl und diverse Gegenstände auf Leinwand, 74 x 60,5 x 10 cm. mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln, erworben 1978 © Daniel Spoerri und Bildrecht, Wien 2021.  Foto: © mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, KölnDaniel Spoerri, Palette pour Grégoire Müller, 1992. Assemblage (Farbtuben, leere Terpentinflaschen, Pinsel, Putzlappen auf Holz),  92 x 214 x 20 cm. ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe © Daniel Spoerri und Bildrecht, Wien 2021. Foto: © Tilman DaiberDaniel Spoerri, Rat’s Nest, 1977. Assemblage, 43 x 42,5 x 12,7 cm. Kunsten Museum of Modern Art Aalborg © Daniel Spoerri und Bildrecht, Wien 2021. Foto: © Niels FabaekDaniel Spoerri, Santo Grappa, 1971. Bronzeabguss eines Sessels, Kuhschädels, Schuhes, 160 x 41 x 64 cm. mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, Köln, erworben 2003 © Daniel Spoerri und Bildrecht, Wien 2021. Foto: © mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien, ehemals Sammlung Hahn, KölnDaniel Spoerri, Brotteigobjekt (Damensandale), 1970/71. Brotteigobjekt, 24,3 × 37 × 12,3 cm. Kunstpalast, Düsseldorf © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021 Foto: © Kunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEKDaniel Spoerri, Restaurant de la City Galerie, 1965. Assemblage auf Holz, Ø 115 × 20 cm. Bischofberger Collection, Männedorf-Zurich, Switzerland © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021Daniel Spoerri, Restaurant de la City-Galerie (Fallenbild), 1965. Mischtechnik auf Spanplatte, 120 x 120 x 40 cm. Friedrich Christian Flick Collection im Hamburger Bahnhof, Berlin © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021. Foto: Stefan Rötheli, ZürichDaniel Spoerri, Se laisser manger la laine sur le dos, 1965. Assemblage, 100 × 100 × 29 cm. Bischofberger Collection, Männedorf-Zurich, Switzerland © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021Daniel Spoerri, Tableau piège – Sevilla Serie Nr. 16, 1991. Assemblage aus Porzellan, Holz, Stahl, Papier, organische Reste und Glas, 80 × 160 × 40 cm. Museum of Contemporary Art in Krakow MOCAK © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021 Foto: MOCAK Collection, photo: R. SosinDaniel Spoerri, Tableau Piège, Restaurant Spoerri, 1972.  Assemblage mit Geschirr- und Speiseresten auf blauem Papiertuch in Plexiglaskasten, 70 x 70 x 40 cm.  Bündner Kunstmuseum Chur, Ankauf © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021 Foto: Bündner Kunstmuseum ChurDaniel Spoerri, Frühstückstablett, Selbstbedienungsrestaurant, Paris, 1966. Assemblage aus Holz, Porzellan, Papier und diversen Gegenständen, 14,5 × 70,7 × 44,7 cm. Kunstpalast, Düsseldorf © Daniel Spoerri und Bildrecht Wien, 2021. Foto: © Kunstpalast - Horst Kolberg - ARTOTHEKDaniel Spoerri. Foto © Rita Newman

Das Bank Austria Kunstforum Wien widmet Daniel Spoerri im Frühjahr 2021 eine umfassende Retrospektive. Daniel Spoerri, der 1930 als Daniel Feinstein in Galaţi/Rumänien geboren wurde emigrierte 1942 – nachdem sein Vater in Zuge eines rumänischen Pogroms ermordet worden war – nach Zürich. Er lebt und arbeitet heute – nach Stationen in unter anderem Paris, New York, Symi, Toggwil (Ueberstorf) und Düsseldorf – in Wien. Im Il Giardino di Daniel Spoerri in Seggiano in der Toskana sucht er seit 1997 zudem die Auseinandersetzung mit dem skulpturalen Werk von Künstlerkolleginnen und -kollegen, wie Eva Aeppli, Meret Oppenheim, Nam June Paik, Niki de Saint Phalle oder Jean Tinguely. 

 

Mit seinen ab 1960 kontinuierlich weiterentwickelten Fallenbildern (frz.: Tableaux piège) schrieb sich Spoerri in die Kunstgeschichte ein. Die Ausstellung im Bank Austria Kunstforum Wien erweitert den Blick auf den in nahezu allen künstlerischen Medien tätigen Künstler und begeisterten Sammler, in dessen vielseitigem Werk seit 60 Jahren soziale Interaktionen und die sinnliche Wahrnehmung des Alltäglichen – insbesondere der menschliche Geschmackssinn – im Fokus stehen. Neben seinen Alltagsmaterialien nutzenden Assemblagen und Collagen werden in der Ausstellung seine ab 1970 entstehenden Bronzeskulpturen ebenso präsentiert, wie auch seine Schrift und Textilien verschränkenden Arbeiten und seine, oft in Zusammenarbeit mit anderen Künstlerinnen und Künstlern umgesetzten Aktionen. Diese Intermedialität ist auch der Biografie Daniel Spoerris eingeschrieben: So studierte er klassischen Tanz (gefördert von u.a. Max Terpis), inszenierte Theaterstücke, legte in der von ihm 1958 gegründeten Edition MAT (Multiplication d’art transformable) Objekte von Marcel Duchamp, Man Ray, Dieter Roth und Victor Vasarely auf, unterzeichnete 1960 des Manifest des Nouveau Réalisme mit, schuf 1962 mit Anekdoten einer Topographie des Zufalls ein literarisches Pendant zu seinen Fallenbildern, arbeitete mit Fluxus-Künstlern wie Emmett Williams und Robert Filliou zusammen, gründete zahlreiche Restaurants, rief die Eat Art ins Leben und veranstaltet bis heute Bankette.

Von 1978 bis 1982 lehrte Daniel Spoerri in Köln, wo er mit Studierenden Ausstellungsprojekte und Bankette realisierte, von 1983 bis 1989 war er Professoran der Kunstakademie München. Seine Arbeiten wurden in zahlreichen internationalen Ausstellungen präsentiert, unter anderem im Centre Georges Pompidou, Paris (1990), mumok – Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (2002) und MOCAK – Museum für Gegenwartskunst, Krakau (2015). Seit 1996 wird das Archiv Daniel Spoerri in der Graphischen Sammlung der Schweizerischen Nationalbibliothek in Bern verwaltet und kontinuierlich aufgearbeitet. In Hadersdorf am Kamp werden im Ausstellungshaus Spoerri seit 2009 Wechselausstellungen präsentiert, die Daniel Spoerris Arbeiten in Dialog mit jenen namhafter Kolleginnen und Kollegen treten lassen.

 

 

Mit Unterstützung der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia

 

Künstlerarchiv Daniel Spoerri in der Schweizerischen Nationalbibliothek

kuratiert von

Veronika Rudorfer

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